Südliches Zuführungsgleis Köln-Nippes
Das Projekt
Steckbrief
- Ort: Köln-Nippes
- Baumaßnahme: Erneuerung Oberbau
- Projektstand: in Planung
Neubau eines Zuführungsgleises in die S-Bahn-Abstellanlage in Köln-Nippes
Damit die S-Bahnen in Köln zuverlässig betrieben werden können, ist es nötig, die Fahrzeuge regelmäßig zu warten. Der Standort Nippes mit seiner Abstell- und Wartungsanlage erfüllt aber gerade in Zukunft nur im Zusammenhang mit einer Südanbindung diesen Zweck, denn zurzeit können die Züge aus Richtung Köln Hbf nur über Rangiermanöver über Gleise der Fernbahn in die Anlage einfahren. Eine direkte Fahrt aus der S-Bahn-Strecke in die Anlage ist nicht möglich. Wenn nun künftig mehr Züge im Fernverkehr fahren und der S-Bahn-Takt dichter wird, wird es an dieser Stelle schlicht zu eng für alle.
Mit diesem Wissen planen wir seit 2005 den Neubau eines südlichen Zuführungsgleises – mit Warte- und Begegnungsabschnitt. Das Zuführungsgleis entsteht in einem Gebiet zwischen den S-Bahn-Haltepunkten Köln-Nippes und Köln Geldernstraße/Parkgürtel. Es handelt sich dabei um eine nach Höhe Sechzigstraße abwärtsführende Rampe, die im späteren Verlauf entlang der Straße „Am Ausbesserungswerk“ zweigleisig wird. Schließlich führt die Route über die derzeit ungenutzte, zu diesem Zweck vorsorglich erhaltene Brücke über den Mauenheimer Gürtel. Durch einen ebenfalls vorsorglich erhaltenen Tunnel kommt das neue Gleis wieder nach oben auf die Höhe des Bahndamms.
Vier Varianten wurden für dieses Bauvorhaben untersucht. Der maßgebliche Vorteil der eingereichten Variante ist, dass S-Bahnen störungsfrei in die Abstellanlage ein- und ausfädeln können. Dazu läuft der Verkehr auf dem Zuführungsgleis durch den vorhandenen Tunnel („Überwerfungsbauwerk“) und kann auch in den Stoßzeiten flüssig ein- und ausfädeln. Bei keiner der anderen Varianten wird dies erreicht.
Das Planfeststellungsverfahren zum „Neubau eines südlichen Zuführungsgleises zu der Abstellanlage Köln-Nippes“ begann 2007 und befindet sich zurzeit in der Genehmigungsplanung.
Wir planen, bei Beginn der Arbeiten in einem ersten Schritt Schallschutzwände zu errichten. So profitieren die Anwohner:innen bereits früh von den Schallschutzvorkehrungen und erhalten so eine bauliche Trennung zur weiteren Baustelle.
Ohne das geplante Zuführungsgleis in Nippes steht der Ausbau des Kölner S-Bahn-Netzes infrage. Von diesem Bauvorhaben hängt ein stabiler Betrieb im hochfrequenten Knoten Köln ab und mit ihm Qualität und Zuverlässigkeit des Nahverkehrssystems für die Menschen in der Region.
Die Stärkung des S-Bahn-Verkehrs wiederum ist ein wichtiger Baustein für eine CO2-arme Mobilität in Köln.
Zeitplan
2007
Beginn des Planfeststellungsverfahrens
2008
Offenlage
2009
Erörterungstermin
2014
Offenlage
2016
Offenlage
2017
Erörterungstermin
2022
Offenlage
Die Stadt und die Deutsche Bahn AG haben das Vorhaben umfassend und mehrfach öffentlich gemacht: 2008 bei der Offenlage der Planunterlagen, 2009 beim Erörterungstermin im Börsensaal der IHK Köln, 2014 bei der erneuten Offenlage (Deckblatt 1), 2016 bei einer erneuten Offenlage (Deckblatt 2), 2017 bei einem weiteren Erörterungstermin (Deckblatt 1 und 2) und zuletzt 2022 bei der Offenlage des Deckblatts 3.
Hier haben wir folgende Änderungen der Pläne offengelegt: Wir haben das Schallgutachten komplett überarbeitet und um weitere und alternative Schallschutzvorkehrungen ergänzt. Im Ergebnis der Neuberechnung ändert sich die Höhe der Schallschutzwände. Nach einer erschütterungstechnischen Neuberechnung korrigieren wir die immissionsmindernden Maßnahmen am Oberbau. Hinzugekommen ist auch ein Baulärmgutachten sowie ein Versickerungsnachweis.
Mediathek
ICE-Instandhaltungswerk in Köln-Nippes
Auf dem Gelände des ICE-Instandhaltungswerkes in Köln-Nippes befindet sich (links im Bild mit roten S-Bahnen) auch das S-Bahn-Werk mit dem Werkstattgebäude (links vorne) und der Außenreinigungsanlage (rechts hinten), einer Art Waschstraße für die S-Bahnen.
© Deutsche Bahn AG / Daniel SaarbourgKontakt
Brigitte Mackscheidt
DB InfraGO AG
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