Planungsvereinbarung für die Westspange unterzeichnet

01.07.2025

Es war das Highlight der 5. Bahnknoten Köln-Konferenz am 30. Juni 2025: Die Unterzeichnung der Planungsvereinbarung für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung (sog. Leistungsphasen 3 und 4) des Abschnitts Süd der Westspange.

Die DB, das Landesverkehrsministerium und go.Rheinland regeln darin die planerische Vertiefung der Ergebnisse aus der Vorplanung für den Bereich Köln Süd bis Hürth-Kalscheuren, die in einem nächsten Schritt als Grundlage für das Planfeststellungsverfahren dient. Zusätzlich regelt die Planungsvereinbarung die Beteiligung von Stakeholdern und Bürger*innen. Die Planungskosten in Höhe von 81 Millionen Euro finanziert das Land.

Staatssekretär Stefan Schnorr: „Wir wollen den Nahverkehr mit mehr und besseren Angeboten attraktiver machen. Deshalb unterstützt der Bund die zuständigen Länder und Kommunen mit Milliardenbeträgen bei der Finanzierung des ÖPNV. Sobald ein entsprechender Antrag vorliegt, werden wir gerne prüfen, inwieweit wir auch bei diesem Projekt unseren Beitrag leisten können.“

Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen hatten sich im Jahr 2021 darauf geeinigt, dass die Westspange aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) finanziert werden soll. Der Bund wird dabei bis zu 75 Prozent der förderfähigen Kosten tragen, das Land die Komplementärfinanzierung. Der notwendige formelle Finanzierungsantrag wird durch die DB InfraGO AG nach Fertigstellung der Genehmigungsplanung erarbeitet.

Minister Oliver Krischer: „Der Kölner Knoten ist eine zentrale Drehscheibe, weil dort auch die Güterverkehre über die transeuropäischen Korridore aus den Niederlanden und Belgien in Richtung Italien zusammentreffen. Durch den Ausbau und die Modernisierung des Knotens wird die Leistungsfähigkeit deutlich erhöht. Das wird für die Pendlerinnen und Pendler zu spürbaren Verbesserungen führen und mehr Güter auf die Schiene bringen.“

go.Rheinland-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober: „Wir ertüchtigen den Knoten gemeinsam mit der DB in mehreren Teilprojekten, die wir gemeinsam mit einem Gutachter identifiziert haben. Die Westspange ist das Herzstück, ohne das es keine weiteren Ausbauten im Knoten Köln geben kann. Sie löst einen zentralen Engpass auf. Ich danke daher allen Partnern, dass wir die Planungsvereinbarung für den südlichen Abschnitt heute zeichnen konnten.“

Die Westspange zwischen Köln Hansaring und Hürth-Kalscheuren umfasst zwei zusätzliche und für die S-Bahn reservierte Gleise und ist in zwei Planungsabschnitte unterteilt. Der nördliche reicht von Köln Hansaring bis Köln Süd und der südliche von Köln Süd bis Hürth-Kalscheuren. Der Bund finanziert den Bau der Westspange mit 2,3 Milliarden Euro, das Land NRW steuert 900.000 Euro hinzu. Die neuen Gleise sind nicht nur für höhere Kapazitäten relevant, sondern ermöglichen auch mehr Flexibilität bei Störungen und somit mehr Betriebsqualität.