Eifelstrecken - Wiederaufbau

Das Projekt

Steckbrief

  • Ort: Eifel
  • Baumaßnahme: Erneuerung Oberbau, Bahnübergang
  • Projektstand: in Bau

Schäden durch die Hochwasserkatastrophe 2021

Die schweren Unwetter, die im Juli 2021 über Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hinweggezogen waren, haben auch die Schieneninfrastruktur der Deutschen Bahn auf den Eifelstrecken empfindlich getroffen. 

Brücken- und Stützbauwerke sowie Stellwerke entlang der Strecken wurden ebenso beschädigt bzw. vollständig zerstört wir Hunderte Kilometer Gleise. Auch ganze Bahnhöfe mussten und müssen wieder aufgebaut werden.  

Um für zukünftige Extremwetterlagen aufgestellt zu sein, wird die Infrastruktur, überall wo es möglich ist, klimaresilient wieder aufgebaut. So werden zum Beispiel schlankere Brücken ohne Mittelpfeiler errichtet sowie Bahndämme, Durchlässe und Technik hochwasserfest gestaltet. Neue Stellwerke werden, sofern es die örtlichen Bedingungen erlauben, auf höher gelegenen Standorten errichtet.

Damit die Eifelstrecken nach dem Wiederaufbau auch den Anforderungen an einen modernen und klimafreundlichen Schienennahverkehr genügen, werden sie mit einer modernisierten Leit- und Sicherungstechnik ausgerüstet (Elektronische Stellwerke). Gemeinsam mit den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz plant die DB zudem, die Eifelstrecken bis Ende 2026 zu elektrifizieren. Dabei setzen die Projektpartner:innen vor allem auf ein beschleunigtes Planungsverfahren. 

Detailinfos finden Sie auf einer eigens eingerichteten Website der DB.

Meilenstein beim Wiederaufbau der Eifelstrecke erreicht

Erstmals seit der Flut durchgehende Züge von Gerolstein bis Köln. 20 Brücken, betroffene Stationen und 10 Kilometer Bahndamm erneuert • Gesamte Leit- und Sicherungstechnik modernisiert inklusive Bau von zwei elektronischen Stellwerken • Arbeiten für Elektrifizierung gehen weiter • Bausperrungen ab 24. August in verschiedenen Abschnitten erforderlich • Inbetriebnahme und dauerhafter Zugverkehr im Laufe des Jahres 2028.

Gute Nachrichten für die Menschen in der Eifel: Knapp vier Jahre nach der Flutkatastrophe fahren seit heute erstmals wieder durchgängig Züge von Gerolstein bis Köln. Dafür hat die Deutsche Bahn (DB) im Schulterschluss mit den Ländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, den Gemeinden sowie den Aufgabenträgern im Personennahverkehr die von den Wassermassen stark beschädigte Strecke zwischen Hürth-Kalscheuren und Trier wieder aufgebaut. Anlässlich des Zugstarts trafen sich Vertretende von Deutscher Bahn und Politik vor Ort am Bahnhof Gerolstein, um dieses für die Region wichtige Ereignis zu feiern und den besonderen Einsatz aller Beteiligten zu würdigen.

DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz: „Heute fahren erstmals seit der schrecklichen Flutkatastrophe vor vier Jahren wieder Züge zwischen Gerolstein und Köln. Das ist ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg und ein echter Grund zur Freude. Zusammen mit allen Beteiligten haben wir bereits viel geschafft und Gleise, Brücken, Bahnhöfe und Stellwerkstechnik wiederhergestellt oder komplett erneuert. Das gibt uns Rückenwind für das, was nun noch vor uns liegt. Wir wissen, dass sich die Menschen hier vor Ort sehnlich wünschen, dass die Zeit des Ersatzverkehrs ein Ende hat. Wir setzen daher alles daran, mit den noch ausstehenden Arbeiten für die Elektrifizierung so schnell es geht fertig zu werden. Spätestens im Jahr 2028 profitieren die Eifel und die Region dauerhaft von einem umweltfreundlichen und attraktiven Bahnverkehr.“

Bundesminister für Verkehr Patrick Schnieder: „Unser Ziel ist es, die Zukunft der Eifelstrecke als zentrale Verkehrsachse des Personen- und Güterverkehrs mit regionaler und überregionaler Bedeutung für Mobilität, Wirtschaft und Tourismus sicherzustellen. Die heutige Wiedereröffnung des Zugverkehrs auf dem Streckenabschnitt von Gerolstein nach Köln stellt dafür einen weiteren wichtigen Schritt dar. Noch attraktiver wird die Strecke dann durch die Elektrifizierung, für die ich mich seit Jahren eingesetzt habe. Auch wenn damit noch einmal Beeinträchtigungen für die Fahrgäste in der Region einhergehen, bin ich sicher, dass sich die Geduld am Ende auszahlen wird.“

Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz: „Mit der Wiederaufnahme des durchgehenden Bahnverkehrs von Gerolstein nach Köln haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Dennoch bleibt auf der Eifelstrecke noch einiges zu tun. Die Elektrifizierung der Strecke, deren Umsetzung bereits begonnen hat, bedeutet sowohl vom Bauumfang als auch vom Finanzvolumen einen Kraftakt. Wir wissen, die Menschen in der Eifel werden einen langen Atem brauchen. Aber es wird sich lohnen: Die Elektrifizierung bietet Chancen für die Unternehmen in der Region und für die Menschen bessere und bequemere Reisezeiten.“

Jean-Paul Lickes, Direktor für Mobilität, Verkehr und Transportinfrastruktur, Erster Regierungsberater Großherzogtum Luxemburg: „Das Projekt der Erneuerung und des Ausbaus der Eifelstrecke wird zukünftig eine bessere Anbindung Luxemburgs über Trier an Köln und das weitere deutsche Bahnnetz ermöglichen.“ 

Die Mitarbeitenden von DB und beauftragten Firmen stellten in den vergangenen Jahren die betroffenen Stationen, mehr als 20 Brücken und Stützbauwerke sowie 10 Kilometer Bahndamm wieder her und modernisierten auf der rund 160 Kilometer langen Strecke die gesamte Leit- und Sicherungstechnik.

Kontakt

Pia Pöstges

DB InfraGO AG

Haben Sie Fragen zum Projekt?
Dann können Sie mich gern kontaktieren:

flut-aufbau@deutschebahn.com