Infrastrukturausbau zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel zwei Jahre früher
Gute Nachrichten für Pendler:innen zwischen Köln und Bonn: Beim Ausbau der S 13 gelingt die Inbetriebnahme des acht Kilometer langen Abschnitt es zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel bereits 2026 – zwei Jahre früher als geplant.
Möglich macht diese Beschleunigung die Generalsanierung der rechten Rheinstrecke: Das Projektteam nutzt die geplante fünfmonatige Sperrung zwischen Troisdorf und Wiesbaden, um rund 80 Prozent der Ausbaustrecke fertig zu bauen. Nach Abschluss der Arbeiten im Dezember 2026 profitieren Fahrgäste von einer robusten und leistungsfähigen Infrastruktur sowie mehr Gleisen und perspektivisch mehr Zügen zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel.
Bauprogramm für den S-13-Ausbau
Um die geplante Sperrung für die Generalsanierung in der zweiten Jahreshälfte 2026 bestmöglich zu nutzen, hat das Projektteam den Bauablauf für den S-13-Ausbau in den vergangenen Monaten komplett überarbeitet und angepasst. Bis Sommer 2026 schließen die Fachleute die Ausbauarbeiten an 21 von 26 Brücken zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel ab. Zudem nehmen sie auch das neue elektronische Stellwerk (ESTW) in Bonn-Beuel in Betrieb. Damit schaffen sie wichtige Voraussetzungen für den fünfmonatigen Baumarathon ab Juli.
Während der Zeit der Streckensperrung plant das Projektteam dann auf 20 ilometern neue Gleise zu verlegen sowie 19 Weichen zu erneuern und fünf weitere Brücken entlang der Strecke fertig zu bauen. Darüber hinaus bauen die Fachleute in dieser Zeit auch den Bahnhof Bonn-Beuel barrierefrei aus und schließen den Bau der neuen S-Bahn-Station in Bonn-Vilich ab.
Mit dem Ende der Bauarbeiten zum Fahrplanwechsel 2026/27 wird die Infrastruktur zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel rundum erneuert sein. Damit stellt die DB die Weichen für einen 20-Minuten-Takt auf der wichtigen Pendlerstrecke im Rheinland.
Auf Basis dieser Planungen kann go.Rheinland jetzt mit den Vorbereitungen für den künftigen S-Bahn-Betrieb starten.
Für den südlichen Teil der Strecke zwischen Bonn-Beuel und Bonn-Oberkassel stehen aktuell noch mehrere Planänderungsverfahren an. Hierbei optimiert die DB die bisherige Planung nochmals und nimmt in Abstimmung mit Stadt und Politik u.a. Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr am Bahnhof Bonn-Oberkassel vor. Mit ersten vorbereitenden Arbeiten kann das Projektteam hier bereits im Jahr 2027 starten. Die Hauptbauarbeiten für diesen Abschnitt werden derzeit in den engen Baufahrplan im Knoten Köln eingetaktet und können nach aktueller Planung erst nach 2030 beginnen.
Generalsanierung der rechten Rheinstrecke
Für mehr Qualität und Pünktlichkeit baut die DB das hoch belastete Streckennetz in diesem Jahrzehnt zu einem Hochleistungsnetz aus. Insgesamt 40 Streckenabschnitte durchlaufen dafür eine Generalsanierung. Nach Abschluss der Arbeiten reduzieren moderne Anlagen die Anzahl der infrastrukturbedingten Störungen deutlich, zusätzliche Überholmöglichkeiten für Züge sorgen für mehr Flexibilität. Nach Abschluss der Arbeiten profitieren Reisende und Güterverkehrsunternehmen von einem stabilen Betrieb auf leistungsfähigeren Strecken sowie attraktiven Bahnhöfen.
Während der fünfmonatigen Generalsanierung der rechten Rheinstrecke zwischen Troisdorf und Wiesbaden plant die DB allein auf nordrhein-westfälischem Gebiet insgesamt mehr als 15.000 Meter Gleis zu erneuern, über 50 Weichen auszutauschen, auf 16.000 Metern die Oberleitung zu wechseln und die Bahnhöfe Niederdollendorf, Königswinter, Rhöndorf und Bad Honnef entlang der Strecke zu modernisieren. Der alte Bahnhof Bad Honnef wird dabei um 500 Meter nach Norden an den Endpunkt der Stadtbahnlinie 66 verlegt. Zusätzlich will die Bahn während der Sperrung auch die gesamte Strecke mit moderner Leit- und Sicherungstechnik ausstatten sowie den Neubau der Eisenbahnbrücke an der Drachenfelsstraße in Königswinter vorantreiben. Auch die Autobahn GmbH nutzt die fünfmonatige Streckensperrung und baut im Sommer 2026 die Autobahnbrücke über die A 59 in Bonn-Vilich neu.
Für die Dauer der Generalsanierung zwischen Troisdorf und Wiesbaden erarbeiten die Eisenbahnverkehrsunternehmen und die im Nahverkehr zuständigen
Aufgabenträger gemeinsam mit der DB ein leistungsstarkes Verkehrskonzept. Fern- und Güterverkehrszüge werden während der Streckensperrung umgeleitet. Hierfür bereitet die DB vorab auch etwaige Umleiterstrecken vor. Ziel ist es, die Einschränkungen für Reisende und Güterverkehrskunden während der Bauzeit möglichst gering zu halten.