EÜ Venloer Straße

Venloer Straße und Vogelsanger Straße - Erneuerung der Eisenbahnüberführungen

Das Projekt

Steckbrief

  • Ort: Köln
  • Baumaßnahme: Brücke
  • Projektstand: in Planung

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Die Eisenbahnüberführungen „Venloer Straße“ und „Vogelsanger Straße“ liegen im innerstädtischen Bereich von Köln im Bereich des Bahnhofs Köln-West. An der Venloer Straße liegt zudem der Zugang zum U-Bahn-Tunnel der KVB.

Die beiden Maßnahmen werden 2028 (Stand Februar 2025) parallel und in Abstimmung mit der Erneuerung der Eisenbahnüberführungen an der Luxemburger Str. und Zülpicher Str. durchgeführt. In der öffentlichen Darstellung (Medien) ist hierbei oft von den "Kölner Brücken" die Rede.

Die unter Denkmalschutz stehenden Be­stands­brü­cken „Venloer Straße“ aus dem Jahr 1885 und „Vogelsanger Straße“ aus dem Jahr 1886 haben das Ende ih­rer tech­ni­schen Nut­zungs­dau­er er­reicht und müssen da­her er­neu­ert werden.

FAQ

Wo immer dies räumlich möglich ist, werden neue Brückenbauwerke der Deutschen Bahn über Monate hinweg nahe ihres künftigen Standortes errichtet und wenn sie fertig sind, unter kurzer Sperrzeit gesamthaft eingeschoben. Diese Vorgehensweise ist im Fall der vier „Kölner Brücken“ nicht möglich. Hierzu sind inmitten der Kölner Innenstadt nicht genügend Baustelleneinrichtungs- und Montageflächen vorhanden. Die Brücken müssen daher unter Vollsperrung am tatsächlichen Standort errichtet werden.

Bereits ab 2018 wurde die Sperrzeit geplant und Alternativen, insbesondere unter Berücksichtigung der verkehrlichen Auswirkungen, intensiv bewertet und abgewogen. 

Eine Prüfung der Bauverfahren und des Sperrbedarfes findet im Rahmen des Planungsprozesses grundsätzlich kontinuierlich statt und wird zudem im Zuge des Genehmigungsverfahrens abschließend durch das Eisenbahnbundesamt bewertet. 

Bislang konnte keine abschließende Einigung zwischen Denkmalschutzbehörden und der DB InfraGO AG erzielt werden. Gleichzeitig sind die Gespräche jedoch auf einem guten Weg. Dabei geht es um die Abstimmung zur Realisierung moderner Anforderungen unter Einhaltung denkmalpflegerischer Vorgaben. Den Beteiligten ist dabei bewusst, dass eine umfassende Erneuerung der „Kölner Brücken“ ab 2028 eine stabile und zuverlässige Mobilität für die gesamte Region gewährleistet.

Bereits ab 2018 wurde die Sperrzeit geplant und Alternativen, insbesondere unter Berücksichtigung der verkehrlichen Auswirkungen, intensiv bewertet und abgewogen.  In diesem Zusammenhang wurde auch eine teilweise Öffnung des Bahnhofs Süd während der Arbeiten erwogen. Gleisweise Sperrungen hätten sich jedoch über einen Gesamtzeitraum von mehr als vier Jahren erstreckt. Diese Option hätte zu ständig wechselnden Fahrplänen über diesen langen Zeitraum geführt und ist aus unserer Sicht den Bahnkunden und dem Individualverkehr nicht zuzumuten.

Die Ausbauarbeiten sind frühestens ab Mitte der 2030er Jahre avisiert. Grund ist, dass erst nach Vorliegen eines Planfeststellungbeschlusses die Finanzierung der Bauleistungen der Westspange über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) des Bundes zur Verfügung gestellt werden kann. Erst im Anschluss können dann die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistung sowie die Ausbauarbeiten erfolgen. 

Die anstehenden Projekte entlang der Strecke, wie z.B. die Erneuerung der „Kölner Brücken“, berücksichtigen nach Möglichkeit bereits den jeweiligen Anpassungsbedarf für den Ausbau der Westspange. Obwohl sich das Ausbauprojekt erst in den frühen Planungsphasen (Grundlagenermittlung und Vorplanung) befindet, werden aktuell und auch soweit möglich im Schatten der Brückenerneuerungen verschiedene Vorarbeiten im Rahmen der Planung durchgeführt. 

Die parallele Durchführung der Generalsanierung der linken Rheinstrecke und der Erneuerung der Kölner Brücken ist aus betrieblichen Gründen nicht umsetzbar. Beide Maßnahmen haben erhebliche überregionale Auswirkungen und stehen im Zusammenhang mit weiteren, langfristig geplanten, bereits terminierten Projekten, wie dem Ausbau des modernen Stellwerks Solingen oder der Erneuerung der Moselbrücke in Koblenz (ebenfalls linke Rheinstrecke), die im gleichen Zeitraum stattfinden. Für diese komplexe Baustellenlage wurde ein übergeordnetes Umleiterkonzept entwickelt, das sowohl den Anforderungen des Güterverkehrs als auch des Fernverkehrs entspricht. Eine gleichzeitige Sperrung der linken Rheinstrecke und der Kölner Brücken würde im Zusammenspiel mit anderen geplanten Maßnahmen dazu führen, dass wichtige Umleitungsstrecken nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies hätte zur Folge, dass die betrieblichen Alternativen für Umleiterverkehre für Kundinnen und Kunden nicht mehr zumutbar oder teilweise gar nicht mehr durchführbar wären, insbesondere im Güter- und Fernverkehr. Darüber hinaus wäre die Erreichbarkeit des DUSS-Terminals Köln-Eifeltor im Falle einer parallelen Sperrung erheblich eingeschränkt, da zentrale Zufahrtsstrecken betroffen wären. Die Maßnahmen werden daher zeitlich versetzt realisiert, um den Bahnverkehr bestmöglich aufrechtzuerhalten.

Der Neubau einer langjährig geforderten Personenunterführung soll in die Maßnahme am Bahnhof Süd integriert werden, auch um gefährliche, illegale Gleisüberquerungen zu vermeiden. Die Errichtung der Personenunterführung erfordert ihrerseits einen Rückbau der Gleise 1-4. Die Güterzug-Gleise 7-8 verbleiben als Logistikgleise/Baustraße.

Das Verkehrskonzept wird derzeit von DB InfraGO, go.Rheinland und allen beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen geprüft. Ziel ist, die Menschen so nah wie möglich in den Knoten Köln zu bringen und Umleitungen über die Stadtbahnen der KVB und andere Umleitungsverkehre zu organisieren. Auch die Städte Köln und Bonn sind in die Abstimmungen involviert.

Der Fernverkehrsfahrplan sowie die Umleitungskonzepte für das Jahr 2028 sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erstellt. Bei der Ausarbeitung der Konzepte wird DB Fernverkehr aber – wo immer es möglich ist – Ersatzhalte in Bonn-Beuel vorsehen. 
Darüber hinaus möchten wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass bereits zum Fahrplan 2026 Verbesserungen für den zweiten Alternativbahnhof Siegburg/Bonn geplant sind. So sollen die Taktung der ICE-Halte dort besser systematisiert werden und u.a. drei ICE-Linien jeweils im Zweistundentakt in beiden Richtungen halten – bislang war Siegburg/Bonn vor allem durch viele Einzelhalte aus unterschiedlichen Linien angebunden. 

Momentan finden intensive Gespräche zwischen allen Beteiligten zum geplanten Verkehrskonzept statt. 
Der Aufgabenträger go.Rheinland, DB InfraGO AG und alle beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen (Transregio, Nationalexpress und DB Regio) prüfen verschiedene Konzepte. Es ist nach den derzeitigen  Überlegungen angedacht, mindestens zwei Linien von Hürth-Kalscheuren kommend über die Südbrücke und Köln-Kalk in den Knoten Köln zu führen. Aufgrund des komplexen Betriebsverfahrens und der dichten Zugfolge in Köln-Kalk geht man aktuell zunächst von maximal zwei stündlichen Leistungen je Richtung aus, welche über die Südbrücke und Kalk in den Knoten Köln geführt werden können. Auch die Frage der tatsächlich betrieblich möglichen Zugzahlen auf dem Umleitungsweg muss noch geprüft werden, was noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. 
Die Linien RE 22 und RB 26 sollen zum temporären Haltepunkt am Bonner Wall geführt werden. Aktuell wird geprüft, inwiefern in den Hauptverkehrszeiten die Eifellinien morgens und nachmittags über die Eifel-Bördebahn von Euskirchen über Düren (Fahrtrichtungswechsel) nach Köln geführt werden kann. Alle Verkehrskonzepte sind derzeit in der Prüfung und daher noch nicht diskussionsreif.   

Mit der Fertigstellung des nördlichen Abschnitts der S13 von Troisdorf bis Bonn-Beuel Ende 2026 bietet die Infrastruktur die Voraussetzung für einen durchgehenden Betrieb von Bonn-Beuel bis Köln. Aktuell ist die Strecke Troisdorf – Köln allerdings bereits mit zwei S-Bahnlinien (S12, S19) belegt, so dass die Kapazität für die S13 fehlt. Um diese Situation transparent zu diskutieren und gemeinsam tragfähige Lösungen im Sinne der gesamten Region zu erarbeiten, hat der Aufgabenträger go.Rheinland bereits einen Arbeitskreis für die S13 ins Leben gerufen. Dieser soll als Plattform für die unterschiedlichen verkehrspolitischen Erwartungen aus Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und angrenzenden Kommunen dienen und zu einem ausgewogenen Kompromiss führen.  

Zeitplan

  • 2028

    Baubeginn

  • 2029

    Inbetriebnahme Durchgangsgleise

  • 2030

    Inbetriebnahme Abstellgleise

Einschränkungen

Einschränkungen im Straßenbereich:

Die Venloer- und Vogelsanger Straße werden zeitweise voll gesperrt werden müssen. Eine gleichzeitige Sperrung beider Straßen wird nicht erfolgen. Die Fuß- und Radverkehre sollen soweit möglich aufrechterhalten werden. Abstimmungen mit der Stadt Köln haben bereits stattgefunden. 

Die Planungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen.

Einschränkungen im Zugverkehr:

Der Neubau hat zur Folge, dass zwischen dem Kölner Hauptbahnhof und dem Bahnhof Köln-Süd für 17 Monate keine Züge fahren werden. Das betrifft vor allem die linksrheinische Verbindung von und nach Bonn und die Eifelstrecken. Das Verkehrskonzept wird aktuell von der DB InfraGO, go.Rheinland und allen beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen geprüft. Ziel ist, die Menschen so nah wie möglich in den Knoten Köln zu bringen und Umleitungen über die Stadtbahnen der KVB und andere Umleitungsverkehre zu organisieren. Auch die Städte Köln und Bonn sind in die Abstimmungen involviert. 

Die Planungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen.

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15.08.2023
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07.09.2023
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Kontakt

Brigitte Mackscheidt

DB InfraGO AG

Haben Sie Fragen zum Projekt?
Dann können Sie mich gern kontaktieren:

knoten-koeln@deutschebahn.com